05.02.2023 – 08.02.2023 Woche 15
Dunedin – Oamaru
In Dunedin habe ich Jeremy besucht, den ich an der Westküste vor ein paar Wochen kennen gelernt habe. Er hat mich in seiner Hofeinfahrt wohnen lassen und ich habe die Vorzüge des Lebens mit fließend warmem Wasser genießen können. Jeremy wohnt nur 3 Minuten vom Strand entfernt und allein das war schon ganz nett. Und weil nichts im Leben umsonst ist, habe ich ihm Kissenbezüge für seinen Luxus-Van genäht. Und im Gegenzug für meine handwerkliches Supertalent wurde ich zu einer richtig guten Pizza eingeladen. Wir waren im Siedler-Museum (Kultur und Geschichte!), hatten nette Filmeabende im Van und waren Pinguine erschrecken.













Die Stadt selbst ist wie alle neuseeländischen Städte. Eine lange Hauptstraße mit den Läden die es in jeder größeren Stadt gibt und die Supermärkte und Tankstellen gruppieren sich irgendwo am Rande. Keine bemerkenswerte Stadt für einen Touristen, um dort zu verweilen, aber zum Wohnen bestimmt ganz nett. In 20 Minuten ist man an richtig guten Orten und in Ortschaften, kleinen Juwelen (wie manch einer sagt).





















Die Küstenlinie ist hier schön verschnörkelt, es gibt kleine Buchten und Halbinseln. Das hügelige Land ist bewaldet mit Nadelbäumen (Ich weiß doch auch nicht, wahrscheinlich sind es Pinien) und fällt zum Meer hin immer wieder steil ab. Dann gibt es Cliffs, die kletterbar sind und man kann einfach so gut wie überall mit dem Auto übernachten. Ich hab bisher nur die kleinen blauen Pinguine gesehen und Robben. Keine Albatrosse oder große gelbäugige Pinguine.
Mittlerweile hat es auch mal wieder geregnet und dann fällt die Temperatur plötzlich von 30 auf 15 Grad und es ist schon sehr frisch, vor allem nachts friert’s mich sehr, das Aufstehen wird schwer. Kennt ihr ja von der momentanen Lage zu Hause.
Ich habe gemerkt wie schön es sich anfühlt in einem richtigen Haus zu sein. Alles zu haben was man braucht. Sich nicht recken, strecken und verbiegen zu müssen, um an Geschirr und Lebensmittel zu kommen. Türen zu zumachen. An einem richtigen Tisch zu sitzen, mit passenden Stühlen. Ich muss sagen, ich bin gemacht für das Leben als Sesshafte. Ich bin kein Dauercamper, eher gelegentlich ein Teilzeit Zigeuner. Ich liebe es viel zu sehr Möbel zu rücken und Bilder aufzuhängen und meine Umgebung nach meinen Bedürfnissen zu verändern, bis ich mich richtig wohl fühle. Ich vermisse meine vielen kleinen und großen Dinge die sich bei Mama im Keller stapeln und die ich alle wirklich richtig lieb hab. Und darauf freu ich mich schon sehr, diese Kisten wieder auszupacken und einen neuen Raum einzunehmen und zu gestalten bis ich mich dort zu Hause fühlen kann.





Der Berg ruft
Ich fühle es wird Zeit, ich werde wie magisch von den Bergen angezogen. Deshalb mache ich mich nun auf in Richtung Mount Cook. Die Stadt, mit dem lauten Verkehr und den vielen Ampeln und viel zu vielen Möglichkeiten Kuchen zu essen, verursacht einfach ein bisschen zu viel Unruhe in mir.