05.03.2023 Woche 18
Abel Tasman – eine kleine 3 Tages-Wanderung
Ich weiss auch nicht was da passiert, aber sobald die Wege breiter und flacher werde, werde ich langsamer und träger. Mein Energielevel war so unglaublich niedrig und dabei waren die Etappen so anspruchslos, dass ich ab mittags die Zeit tot schlagen musste.










Aber schön war es irgendwie trotzdem. Vor allem, ab dem Moment, ab dem ich wusste, dass mein Ziel nur noch eine Stunde entfernt war, da stieg die Laune abrupt wieder an. Und als ich im Café saß und bei herrlichem Blick den ersten Cappuccino nach 2 Tagen Abstinenz bestellt habe, da waren alle Schmerzen wieder weg geblasen. Wenn der Schmerz nur durch den Koffeein-Entzug ausgelöst war, dann mache ich mir ernsthafte Sorgen.


Los ging es mit einem Speed-Touri-Taxi-Boot. An Board das deutsche Ehepaar, ich nenne sie mal Ursl und Rainer und der Holländer Mr. Cook. Mr. Cook hab ich dann auch mein Schlafequipment anvertraut und zur Ablage für die erste Nacht in Bark Bay mitgegeben. Und obwohl mein Rucksack am ersten Tag somit 3kg leichter war, war der Weg irgendwie trotzdem öde. Und am zweiten Tag fehlte mir dann jegliche Energie. Möglicherweise ist die Nacht daran schuld. Es war warm, was auf jedenfall einen großen Sprung auf der Komfortskala bedeutet, aber ich fühle mich zu groß geworden für meine Isomatte. Der größte Pluspunkt bei dieser Wanderung in wärmeren Gefilden war wohl, dass ich ohne Überzelt schlafen konnte und somit den Sternenhimmel, sowie Sonnenauf- und unter-gängen (wie trennt man hier richtig?) von meinem Bett aus sehen konnte.









Ich bin froh, dass ich heute wieder im Auto schlafen kann. Vor allem auch weil es regnet und auf dem Parkplatz um mich rum doch auch einige betrunkene Ortsansässige lärmen. Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich mein Auto abgeschlossen und meine Wertsachen bei mir habe.


Nun bricht die letzte Woche auf der Südinsel an. Nächste Woche um diese Zeit bin ich schon wieder Drüben im Norden. Ich denke über eine Wanderung auf den Mount Arthur für morgen nach. Bin aber noch unschlüssig ob ich es meinem Körper antun soll oder ob ich noch eine Woche Strandurlaub mache… Naja, eigentlich ist es klar, dass ich mir den Berg zumindest mal von unten anschauen werde. Die Zugangsstrasse zum Startpunkt soll so steil sein, dass man sie nicht unbedingt mit „älteren“ Autos befahren soll. Mal schauen was die Lady dazu meint.
Was mich ausserdem sehr froh macht (es sind die kleinen Dinge), wenn unabsichtlich alles ist, wie es sein soll und jeder den passenden Partner findet.


