01.01.2023 – 04.01.2023 Woche 10
Ich hoffe für Neuseeland, dass die Globalisierung so sehr voranschreitet, dass der europäische Käsemarkt in den neuseeländischen eindringt. Das Brot ist die eine Sache, aber der Käse kommt noch erschwerend hinzu. Ich hoffe jeder Neuseeländer kommt einmal in den Genuss von echtem Gruyere, nachdem sie den “Gruyere Style Cheese” hier gegessen haben. Und in den Genuss von Walnussbrot, das schnittfest ist. Also wenn ich eins vermisse, dann ist es ein gscheits Vesper. Aber wenn ich es jetzt akzeptiert habe, kann ich genau wie von Süßkram (gibt es hier irgendwie auch nichts umwerfendes) und vom Cappuccino (mit Milchpulver nicht meine Welt), auch vom Käse lassen.
Ich bin immer dann unzufrieden, wenn ich was haben möchte oder was nicht haben möchte. Was bedeutet, sobald ich meine ganze Energie und Gefühlswelt mal darauf ausrichte was da ist, bin ich zufrieden. Und das auch im größten Wetterunglück. Ich konnte schon in den Coromandel den „Pinnacles-Walk“ nicht machen, da das Wetter zu schlecht wurde. Vor dem Regen flüchtend, habe ich dann die ganze Zentralinsel übergangen, Lake Taupo, das Tongario Crossing und anderes was ich mir dort ansehen wollte. Jetzt ist es aufgespart für den Rückweg. Hoffentlich.
Waitomo und New Plymouth District
Und immer wenn man was loslässt, hat man wieder beide Hände frei um aus dem Vollen zu schöpfen. Da habe ich dann eben New Year – New Plymouth gemacht. Meine persönliche Herausforderung hierbei war es zwei Mal den Rückweg anzutreten, indem ich umgekehrt bin, wenn es dann doch ziemlich gefährlich oder ziemlich sinnlos wurde. Das ist wie mit den Partynächten, irgendwie weiß ich ja schon wie so ein Gipfel aussieht und dann ist es auch gar nicht mehr so schlimm ihn nicht zu erklimmen. Und dann werde ich hier an der Westküste belohnt mit tollen Campingspots und ganz viel Weite, Grün und Einsamkeit. Genau das was ich von Neuseeland erwartet habe.









Waitomo District












Whitecliff Walk
Ein Weg auf den Klippen entlang des Meeres, wie die Kreidefelsen. Schien zuerst so unscheinbar und dann stand ich plötzlich brusttief im Wasser und hätte mir fast den Kopf auf den Steinen aufgeschlagen und beschloß umzukehren und den selben Weg über steile Treppen über Land zurückzukehren.






Mount Taranaki
Mit dem Kopf im Nebel und Regen und wieder zurück. War trotzdem ganz nett, auch ohne Aussicht. Wohin der Weg jetzt führen soll weiss ich noch nicht so genau.




Erstmal folge ich dem Tipp einer unglaublich netten neuseeländischen Person in Richtung Erdbeerfeld und Real Fruit Icecream. Und dann nutze ich das schlechte Wetter vermutlich um weiter Richtung Wellington zu fahren und Wäsche zu waschen. Oder einfach mal zu sein. Das wird richtig schwer. Aber die gepflückten Erdbeeren verteilen einen wahnsinns Duft in meinem Schlafgemach und der Ausblick ist dieses Mal wieder wunderschön, trotz Regen.


Schneller als der Regen, düse ich den Surf-Highways 45 entlang und geniesse erstmal die stürmische See. Der Wind hat halt auch was Gutes, er hält den Regen fern.



