20.01.2023 Woche 12 
Lake Hawea – Isthmus Peak – Wanaka

Der Kampf in mir tobt. Der innere Antreiber und Entdeckergeist würde jetzt gerne diesen Berg hier, direkt hinter mir, gleich hinter meinem famosen Schlafplatz mit Blick auf Berge und See, hinaufgehen, nur um das alles dann von oben nochmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. 


Nur um nochmal das Gefühl von gestern zu spüren, das unendliche gute Gefühl, dass nichts fehlt. Gar nichts möchte ich anders haben wenn ich von oben auf die Miniaturboote und die vielen verrückten Formationen der Berge schaue. Und kann ich nicht zufrieden sein, einfach hier unten sitzend und trotzdem den Ausblick geniessend? Habe ich mich nicht letztens noch gefragt „Janine, was machst du jetzt eigentlich wenn du zufrieden bist? Wie gehst du mit dieser neuen Situation um?“. Wo ist dann der Kampf und die Spannung im Leben? Na und da gehts schon wieder los. Hier bei der simplen Entscheidung „Soll ich nun den Berg hoch laufen oder nicht?“.

„Da sitzt dieser kleine ‚ich bin nie Zufrieden‘-Mann in deinem Kopf und hämmert von innen gegen die Schädeldecke“

Lammbock

‚Einfach machen‘ ist ja mein Motto. Aber ich muss ergänzend hinzufügen, dass es heißen muss ‚einfach machen. was dir gut tut.‘ Tja und da sind wir bei meinem Dilemma, was der Seele gut tut, das tut dem Körper nicht unbedingt gut. Wie Schokolade zum Beispiel. Und eben einen Berg besteigen wenn die Hüfte wieder zwickt. (Ja das Hüftglück war nur von kurzer Dauer. Nachdem ich nun wochenlang eine geschmeidige Hüfte hatte ist es wieder passiert. Der Schmerz kam zurück und das nur weil ich im Überschwang meiner positiven Gefühle aufgesprungen und mich springend rennend zur Wasserstelle bewegt habe.)

Und innerlich weiß ich, dass ist für meinen Körper eine ganz schlechte Entscheidung, die ich da unterbewusst schon beim Aufstehen getroffen habe, aber meine Seele die wünscht sich das so sehr. Es war schon genug Herausforderung dem Eis gestern zu widerstehen, irgendwann sind die Widerstandsressourcen auch aufgebraucht und ich kann mich nur noch dem inneren Kind hingeben, dass da jetzt einfach hoch will. Echt unvernünftig.

Aber einfach schön. So schön. Wow. wow. wow.  

Ich hab es nicht bereut am Ende. Auch wenn aus der 3 stündigen Tour, ich wollte zum Frühstück wieder zurück sein, eine Wanderung bis zum Mittagessen wurde, weil ich die angegebene Zeit als Hin-und Rückweg und nicht nur als Angabe bis zum Gipfel verstanden habe. Zum Glück hatte ich eine Banane dabei.


Und zum Ende noch ein kleines Leckerli von meinem Ausflug nach Wanaka. Recyclinghof kann Spaß machen. Und Griechenland auch.

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